Die Geschichte

Langwährende Interaktion mit Daimler und Deutscher Bank

Vor dem Hintergrund der viel beachteten Weltneuheit auf der IAA 1983 entschloss sich der Ingenieurunternehmer Steinwinter, den inzwischen stark nachgefragten Cab-Under in die Marktproduktion zu überführen.

Da boten sich helfend und fördernd u.a. Daimler, die Landesregierung Baden-Württemberg und zahlreiche Zulieferer an. Mit der Deutschen Bank, seinerzeit größter Einzelaktionär von Daimler, geriet ein starker Störfaktor in die angestrebte Kooperation. Steinwinter wurde als ein Newcomer, als scharfer Wettbewerber ausgemacht, der von Anfang an aus dem Markt zu halten sei, weil er die gewohnte Ordnung in den Märkten dieser Weltfirmen störe. Wo doch der Cab-Under schon als S‑Klasse der Daimler-Lkw apostrophiert wurde.

Der Vorstand der Deutschen Bank entdeckte zudem im Studium des Steinwinter-Unternehmensplans und den zugehörigen technischen Unterlagen den Quantensprung der Innovation als wirtschaftliche Gefahr für sich selbst, hatte unvermittelt eine vermeintliche Substitutionsgefahr für Daimler-Trucks heraufbeschworen und blockierte das Bündnis. Der Newcomer dagegen hatte erwartet, „zu gemeinsamen Zielen“ in deren Mitte genommen zu werden. Daimler, zögerlicher, ließ es geschehen, dass nun aus der 2. Reihe ursprüngliche Zusagen mit fehlinterpretierten EU-Maßen, die den wirtschaftlichen Vorteil von „Cab-Under“ zunichtemachen sollten, torpediert wurden.

Auch Anläufe im Ausland führen nicht zum Ziel

Zur Jahrhundertwende gab auch Daimler ein deutliches Trennungszeichen. Manfred Steinwinter mit dem Cab-Under wurde lästig. Der Anlauf in den USA geriet zum Fiasko, unseriöse Finanzierungspartner veruntreuten Beteiligungsgelder und der publikumswirksame Prototyp musste am Ende mit Hilfe der amerikanischen Polizei und FBI aufgefunden und den Kriminellen wieder abgenommen werden.

Förderer und Unterstützer zogen sich entmutigt zurück, ohne dass der Cab-Under seine Bedeutung und Attraktivität verloren hätte.

Daneben gab es über die Jahre eine Reihe weiterer Anläufe, die Innovation mit Hilfe ausländischer Partner gegen alle Widrigkeiten zum Markterfolg zu führen, was aus verschiedenen Gründen scheiterte oder sich im Sande verlief.

Dornröschenschlaf seit der Jahrtausendwende

Ein harter Einschnitt folgte 2001 mit dem krankheitsbedingten langen Ausfall von Joachim Rudolphi, dem ständigen Marketingpartner von Manfred Steinwinter. Die Bemühungen kamen zum Erliegen.

Manfred Steinwinter erlitt 2018 einen tödlichen Flugunfall. Daraufhin trug Joachim Rudolphi als Erstes umfangreiches Arbeitsmaterial zusammen und dokumentierte die Innovation in ihrer Geschichte.

Der enge Förderer und Finanzberater CCA Commercial Consultants and Administrators AG in Zürich erhielt alle Rechte an den Entwicklungen und Systemen und sicherte sie durch EU-Unionsmarkenrecht, so auch Cab-Under in allen Fahrzeugklassen. Die Schöpfer von Logos und Bildmarken wie vor allem der Designer Axel Breun, der die Steinwinter Entwurfsmodelle auf der Basis des Cab-Under schuf, übertrugen ihre Verwendungs-/Veröffentlichungsrechte an CCA AG.

Die Konstruktionspläne und übrigen Erfinderunterlagen verwahrt die CCA AG seitdem an sicherem Ort.

Die vollständige Geschichte in Buchform


Joachim Rudolphi war auch langjähriger Weggefährte an den unternehmerischen Entscheidungen des Erfinders. Da mochte er nicht hinnehmen, dass mit dem Tod von Manfred Steinwinter seine greifbaren und schöpferischen Leistungen verlorengehen würden. Zudem verdienten die dramatischen Auseinandersetzungen mit Deutscher Bank und Daimler journalistische Würdigung. Dafür wurde die Buchform gewählt: DIE INNOVATION CAB-UNDER mit dem Untertitel DIE ZUKUNFT ANNEHMEN, weil das als Appell aus der Materie selbst wie auch aus der teilweise sich dahinschleppenden Müdigkeit des deutschen Innovationsgehabes geboten schien – wem es um solche Ambitionen Ernst ist.

Autoren dieses 200-Seiten Buches mit 50 Abbildungen (Grafiken und Fotos) sind Joachim Rudolphi, Beratender Betriebswirt, Galerist und Generalbevollmächtigter der CCA AG, Zürich, sowie Helmut Klapheck, Politikwissenschaftler, Freiberufler in Publizistik und Geschichte; Mitglied im Bundesverband Mittelstandsvereinigung der CDU.

Die deutsche Beteiligungsgesellschaft von CCA AG und Joachim Rudolphi wurde die CCA Marketing und Consulting GbR als Herausgeberin und Verlegerin des Buches DIE INNOVATION CAB-UNDER, die 2021 das Buch veröffentlicht hat.