Die Idee des Cab-Under entstand Anfang der 1980er Jahre aus der Überzeugung des Stuttgarter Ingenieurs Manfred Steinwinter, dass sich durch eine neue Fahrzeugarchitektur erhebliche Effizienzgewinne im Gütertransport erzielen lassen. Sein Konzept – die Verlagerung von Antrieb, Steuerung und Fahrerkabine unter die Ladefläche – wurde 1983 fahrfähig auf der IAA in seiner damaligen Form erstmals der Öffentlichkeit präsentiert und fand international großes Interesse.
In den Folgejahren führte Steinwinter intensive Gespräche mit Partnern aus Industrie, Forschung und Politik, darunter Mercedes Benz, die Landesregierung Baden-Württemberg und viele Zulieferbetriebe. Ziel war es, den Cab-Under in die Serienproduktion zu überführen. Trotz höchster technischer Anerkennung und vieler wirtschaftlicher Potenziale kam eine Kooperation letztlich nicht zustande.
Widerstreitende strategische Interessen verhinderten die gemeinsame Umsetzung. Selbst internationale Initiativen – unter anderem in den USA – bestätigten das hohe Innovationspotenzial, ließen sich partnerschaftlich jedoch nicht realisieren. Dessen ungeachtet blieb das System Cab-Under in Fachkreisen ein Symbol für technische Kreativität, Ingenieurskunst und unternehmerischen Mut.
Nach dem Tod von Manfred Steinwinter im Jahr 2018 übernahm Joachim Rudolphi, langjähriger Wegbegleiter und Berater des Erfinders, die Betreuung des Projekts. Unter seiner Leitung wurden sämtliche Vorhaben, Konstruktionspläne, Patente und Markenrechte gesichert und durch die CCA Marketing, Real Estate & Consulting GmbH sowie ihre europäischen Partner rechtlich geschützt. Damit war die Grundlage geschaffen, die ursprüngliche Idee mit zeitgemäßer Technologie weiterzuentwickeln.
Jetzt soll ausgerichtet an geänderten Rahmenbedingungen die Vision in neuer Form weiterleben, als Cab-Under Harris – einer konsequenten, zeitgemäßen und zukunftsorientierten Interpretation der ursprünglichen Erfindung.
Das Projekt verbindet die vielfach bewährte Ingenieursleistung von gestern mit den Anforderungen von morgen: autonom, elektrisch, digital und nachhaltig.