Der Cab-Under Harris steht heute an einem entscheidenden Wendepunkt: Nach Jahren intensiver Entwicklungsarbeit und technischer Validierung soll nun die Realisierung eines neuen Prototyps in den Fokus rücken. Ziel ist es mit einer zweiten, grundlegend aktualisierten Fahrzeugversion, die ursprüngliche Innovation von Manfred Steinwinter – das erste Trägerfahrzeug mit vollständig unter der Ladefläche positionierter Antriebs- und Steuerungseinheit – in die Ära der autonomen, elektrischen und digital vernetzten Mobilität zu überführen.
Das Gelingen seiner Innovation hat Manfred Steinwinter mitgetragen, ihre Vollendung jedoch in weiteren Stufen dieses Erfindungs- und Systemträgers Cab-Under, als er 2018 durch Unfall verstarb, nicht mehr gestalten können.
Den Weg dahin fand schließlich sein unternehmerischer Begleiter Joachim Rudolphi. Der Beratende Betriebswirt hat die Erfindung zusammen mit dem Steinwinter-Nachlass systematisch aufgearbeitet und möchte sie nun mit den gewandelten Beladungs- und Antriebskonzepten der heutigen Zeit zu einem neuen Prototypen zusammenführen.
Das Gutachten der Technischen Universität Berlin unter Leitung von Prof. Dr.-Ing. B. Wiedemann aus dem Januar 2023 bestätigt die weiterhin außergewöhnliche Innovationskraft des Systems: Das Konzept bietet ausreichend Raum für moderne und zukünftige Antriebstechnologien – von batterieelektrischen bis hin zu wasserstoffbasierten Systemen – und erfüllt zugleich die Anforderungen an Effizienz, Sicherheit und Nachhaltigkeit.
Die neue Gestaltung „über der Gürtellinie“ passt das Konzept optisch und faktisch an die Zukunft an. Christopher Reim, ein ambitionierter, junger Designer, nimmt damit die im Cab-Under vorgefundene Form auf und schafft ein gelungenes Design, wie es bei Nutzfahrzeugen selten ist.
Der Cab-Under 2.0 interpretiert damit das ursprüngliche Konzept neu: Mit kompakteren Abmessungen, weiter erhöhter Wendigkeit und einem konsequent auf Funktion und Design abgestimmten Fahrzeugaufbau. Die einzigartige „Überkopflade“-Architektur ermöglicht maximale Raumausnutzung und neue Beladungskonzepte – von Wechselbrücken und Containern über modulare Aufbauten bis hin zu individuellen Anwendungen im Personen- oder Spezialtransport.
Die Zukunft des Projekts soll dabei auf der Zusammenarbeit mit strategischen Partnern und Investoren liegen, die das Potenzial dieser Technologie erkennen, an ihrer Umsetzung mitwirken möchten und darüber hinaus Impulse für eigene wirtschaftliche Ziele finden.
Denn: Der Cab-Under Harris wird, gerade aufgrund der umfassenden Vorarbeiten zur ersten, straßentauglichen und serienreifen Fahrzeugversion, eine mehr als solide Basis für einen neuen Prototypen und den Schritt auf den Markt bieten.